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Wenn der Französischunterricht ins Kino führt

Am Freitag, den 23. November 2018 besuchten wir, die beiden Französischklassen 9b und 9d, am Vormittag das Karlstorkino in Heidelberg.

Wir schauten den französischen Film „Cherchez la femme“ an (deutsch: „Voll verschleiert“), eine witzige Verwechslungskomödie, die in Paris spielt.  Der Film hatte deutsche Untertitel und ist aus dem Jahr 2017.

Die junge Studentin Leila darf die gemeinsame Wohnung nicht mehr verlassen, seitdem ihr Bruder Mahmoud aus dem Jemen zurückgekehrt ist und über sie bestimmen möchte. Daher kann sie weder ihren Freund Armand sehen noch zum Studieren in die USA reisen. Daraufhin gibt sich Armand als vollverschleierte, gelehrte Dame aus, die Koranunterricht erteilt. Somit kann er seine Freundin weiterhin zu Hause besuchen.

Aufgrund ihrer Weisheiten und ihrer zurückhaltenden Art verliebt sich Mahmoud selbst in die angebliche „Dame“ und macht ihr sogar einen Heiratsantrag. Trotz Zurückweisung lässt er nicht locker und will bei ihrem Vater um ihre Hand anhalten.

Schlussendlich fliegt Armands Tarnung auf und Mahmoud muss die Liebe zwischen Leila und ihrem Freund akzeptieren. Sie dürfen nun in die USA reisen.

Es war eine amüsante Liebesgeschichte auf Französisch, die trotz ernster Themen wie Integration, Religion und Radikalismus auf jeden Fall für viel Lachen im Kinosaal gesorgt hat.

Maitreyi Hundekari (9d)

Ein Leben für den Frieden – Vortrag von Sumaya Farhat-Naser am Gymnasium Walldorf

„Nur mit Partnerschaft kann man den Konflikt beenden, nicht mit Krieg“ sagte Dr. Sumaya Farhat-Naser, das Gesicht der Friedensbewegung aus Palästina, als sie am 21.11.2018 unsere Schule besuchte.

Dr. Sumaya Farhat-Naser

Die christliche Palästinenserin studierte in Deutschland, nachdem sie ihr Abitur an einer Mädchenschule in Beit Jala gemacht hatte. Nach der Rückkehr in ihr Heimatland gründete und leitete sie ein Frauenzentrum in Jerusalem, das zum gemeinsamen Einsatz für Bildung und Frieden für Frauen egal welcher Ethnien diente. Als diese Begegnungsarbeit verboten wurde, leitete sie eine Behinderteneinrichtung.

Frau Farhat-Naser veranstaltet Seminare in Palästina, in der Schweiz und in Deutschland. Hier trainiert sie mit Erwachsenen und Jugendlichen gewaltfreie Kommunikation, Konfliktmanagement und den Umgang mit Gewalt, Wut, Angst und Trauer. Sie unterrichtet die Teilnehmer wie durch Gleichberechtigung, Wertschätzung und der Achtung der eigenen Persönlichkeit ein friedliches Miteinander gelingen kann.

Im Laufe der Jahre schrieb sie Bücher über den Nahostkonflikt, erhielt viele Auszeichnungen für ihr friedenspolitisches  Engagement und reiste immer wieder nach Europa um Vorträge über ihre Arbeit, ihr Leben und ihre Überzeugungen zu halten.

Das Publikum: Die zehnten Klassen des Gymnasiums Walldorf

Mit solch einem ehrlichen und berührenden Vortrag zog sie auch alle Zehntklässler und Vertreter des Politikausschusses unserer Schule 90 Minuten lang in ihren Bann. Mit bewegenden Berichten und Bildern brachte sie uns alle zum Nachdenken. Doch ihre positive Einstellung, trotz Erlebtem, ist bewundernswert. Ihre Art, Konflikte zu friedlich lösen, ihre große Lebensfreude und ihre Offenheit gegenüber anderen hat uns schwer beeindruckt und zu eigenem Engagement und friedlichem Zusammenleben motiviert.

Frau Farhat-Naser ist eine starke und zugleich liebevolle Frau, die wir so schnell nicht vergessen werden.

Luzie Sauter (10d)

Plätzchen- und Kuchenverkauf für Kinder in Togo

An den drei Dienstagen im Dezember findet der Plätzchenverkauf der AG Entwicklungszusammenarbeit statt. Vom Erlös der Aktion werden Schuluniformen für Kinder in Togo finanziert. Inklusive der Näharbeiten kostet eine Uniform 7 Euro. Auf der Spendenseite von Ossara e. V. auf betterplace.org (https://www.betterplace.org/de/projects/64420-schuluniform-fur-schulkinder-in-togo) könnt ihr euch gerne weiter über die Aktion informieren.

Das Tragen der Schuluniformen in Togo soll dazu führen, Schüler/innen schnell als solche zu identifizieren und kein Kind durch seinen Kleidungsstil zu benachteiligen bzw. zu bevorzugen. Denn nicht selten werden diese Kinder aufgrund der fehlenden Schuluniform der Schule verwiesen, wodurch sie sehr früh Ausgrenzung und Demütigung in der Institution Schule erfahren.

Auch wenn das Tragen von Schuluniformen in Togo Pflicht ist, werden diese nicht kostenfrei vom Staat zur Verfügung gestellt. Die Eltern auf ländlichen Gebieten haben oft neben dem sonstigen Schulmaterial kein Geld für eine Schuluniform.

Ein Beutel Plätzchen kostet nur 2 Euro. Wir freuen uns darüber hinaus natürlich über Spenden!

Am 12.12. findet der Kuchenverkauf der AG statt. Der Erlös wird für den Bau eines Pumpbrunnens am Gymnasium Gléi in Togo gespart. Sauberes Trinkwasser ist wichtig, damit die Schüler dort lernen können und weiterhin die Schule besuchen. Wir planen außerdem, Kontakt zu den Kindern am Gymnasium aufzunehmen, um (E-mail-)Freundschaften zwischen deutschen und togoischen Kindern zu initiieren.

Neben dem Verkaufsstand beim Lehrerzimmer findet ihr Informationen zu Togo, Rumänien und den Projekten.

Wir bedanken uns schon jetzt herzlich für alle Kuchenspenden und -einkäufe, Plätzcheneinkäufe und Spenden!

 

USA-Austausch (15.10.-1.11.2018)

Am Montag, den 15. Oktober 2018, trafen wir, 20 Schüler der 10. Klassen, uns mit Frau Teichmann und Frau Meshkati auf dem Parkplatz der Schule. Wir verabschiedeten uns von unseren Familien und um 6:30 Uhr fuhr der Bus in Richtung Frankfurt ab. Unsere Reise in die Vereinigten Staaten ging los. Die Vorfreude, unsere Gastfamilien endlich zu treffen, war riesig.

Nach einer ca. einstündigen Fahrt kamen wir am Frankfurter Flughafen an. Wir flogen zuerst nach Dublin und nach einem vierstündigen Aufenthalt ging es weiter nach New York (JFK).

Vom JFK-Flughafen erreichten wir nach einer zweistündigen Fahrt die High Point Regional High School in Sussex County. Hier trafen wir endlich unsere Gastfamilien.

Am nächsten Morgen gingen wir mit unseren Austauschschülern in die Schule. Insgesamt verbrachten wir hier im Laufe der zwei Wochen vier Tage. Es war sehr interessant zu sehen, wie der Unterricht abläuft und das amerikanische Schulsystem funktioniert, da es sich sehr von unserem Schulalltag unterscheidet. Wir hatten zum Beispiel von 10:34 – 11:28 Uhr Lunchbreak, danach noch einmal drei je 57 Minuten lange Schulstunden.

Am folgenden Tag gingen wir zum ersten Mal nach New York. Wir besuchten Liberty Island und die Freiheitsstatue, den Battery Park, hatten eine Führung durch „Lower Manhattan“ und erkundeten den Times Square. Auf der Rückfahrt spielten wir mit Frau Teichmann und Frau Meshkati im Bus „Werwolf“.  Das war sehr lustig und ein schöner Abschluss dieses Tages.

Am Freitag ging es zum High Point Monument, dem höchsten Punkt von New Jersey. Von dort oben hatte man eine tolle Aussicht. Anschließend haben wir eine Wanderung durch die Wälder gemacht.

Am Abend trafen sich viele von uns beim Footballspiel der Wild Cats, der Mannschaft des Sussex High School.

Das Wochenende verbrachten wir mit unseren Gastfamilien.

In der zweiten Woche fuhren wir dienstags wieder nach New York und hatten eine Führung zum Thema „Immigrant NYC“ durch China Town. Danach haben wir kurz den Central Park besichtigt, sind zum Rockefeller Center gegangen, hatten Freizeit auf der Fifth Avenue und liefen zum Abschluss zum Empire State Building. Auf dem „Oberservation Deck“ hatten wir eine atemberaubende Aussicht über New York kurz vor dem Sonnenuntergang.

Am Tag darauf waren wir auf der Windy Brow Farm Äpfel pflücken und leckere Apfeldonuts essen. Anschließend durften wir in der Rockaway Mall shoppen. Am Abend fand das „Potluck Dinner“ für uns und die Gastfamilien statt. Alle brachten etwas für das Buffet mit und wir lernten uns noch besser kennen.

Donnerstags stand die „West Point Military Academy“ auf dem Programm. Dort hatten wir eine geführte Tour über das Gelände. Während der Tour erzählte uns der Tourguide etwas über die Geschichte West Points.

Das Wochenende verbrachten wir wieder mit unseren Gastfamilien. Am Montag waren wir bei der „Springhouse Farm & Creamery“ und besichtigten die Farm. Zum Abschluss ging es nochmal zum shoppen in die „Crossings“Outlets.

Dienstags mussten wir uns dann leider schon von unseren Gastfamilien verabschieden, denn es ging nach Boston. In Boston sahen wir die JFK Library und den Quincy Market, aßen im Hard Rock Cafe, besuchten die Harvard University und das MIT und machten eine „Duck Boat Tour“. Einige durften das Amphibienfahrzeug sogar steuern.

Am Mittwochabend ging es zum Flughafen. Nach einem turbulenten Flug landeten wir zuerst in Dublin und flogen dann nach Frankfurt. Von dort fuhren wir noch eine Stunde nachhause und sahen nach zweieinhalb Wochen unsere Familien wieder.

Der Austausch war ein schönes Erlebnis, an das wir uns immer gerne zurückerinnern werden, vor allem wegen der vielen Ausflüge und den Eindrücken aus der High School und dem amerikanischen Alltag.

Wir möchten Frau Meshkati und Frau Teichmann, die uns zweieinhalb Wochen begleitet haben, sowie unseren Gastfamilien und Familien herzlich danken. Wir bedanken uns auch recht herzlich bei der Dietmar-Hopp-Stiftung für die großzügige finanzielle Unterstützung.

Lea Özbilen und Finn Fiedler