Am 2. Dezember machten sich das Neigungsfach Französisch und der Geschichtekurs auf den Weg nach Hunspach zur Festungsanlage Schoenenbourg, um die Ligne Maginot zu besichtigen. Bei strahlendem Sonnenschein tat es einem fast leid, die vielen Treppen in den 30 m tiefer gelegenen Bunker zu steigen. Aber unten angekommen, erlebten wir hautnah, wie die französischen Soldaten dort ihre Tage und Nächte bestritten, wir sahen die Gruppenunterkünfte, die modernste Küche der damaligen Zeit, die eigene Stromversorgung, die Gefechtsblöcke, die Krankenstation, ausgeklügelte Fluchtwege und vieles mehr. Unsere beiden Führer schilderten uns eindrücklich, wie sich die Soldaten 1940 auf den Angriff der Deutschen vorbereiteten und wie erfuhren viele spannende Details und etliche Anekdoten, die sich so oder ähnlich zugetragen haben. Passend zum bevorstehenden Weihnachtsfest erzählten sie uns, dass viele der jungen elsässischen Soldaten mit ihren Kameraden aus Nordfrankreich und Lothringen kein französisches Weihnachtslied singen konnten, da das Elsass bis zum Ersten Weltkrieg noch Deutsch war und dass das sicher ein sehr skurriler Moment gewesen sein muss.
Nach guten zweieinhalb Stunden unter Tage fuhren wir weiter nach Straßburg, wo wir nach einem historischen Stadtrundgang die verschiedenen Weihnachtsmärkte unsicher machen durften. Gerne hätten wir noch länger die Stimmung dort eingefangen, denn gerade als wir los mussten, wurden die ersten Lichterketten eingeschaltet. An dieser Stelle bedanken wir uns sehr herzlich beim deutsch-französischen Freundeskreis in Walldorf, der mit seiner großzügigen Spende die Kosten für Eintritt und Führung in das Fort de Schoenenbourg übernahm.